schlechtes Klima mit der AfD

Die AfD wird für vieles kritisiert: Ihren Nationalismus, ihren Rassismus, manchmal auch für ihren Antifeminismus.
Für ihre Klimawandel-Leugnung und ihre Pro-Atomkraft-Position wird sie eher selten kritisiert.
Dabei ist die Partei ausweislich ihres Programms die Partei der Klimawandel-Leugnung, zumindest was den menschlichen Anteil daran angeht.
Konkret heißt es im AfD-Bundestagswahlprogramm von 2021 auf Seite 88:
Zitat Anfang:
„Begründet wird der radikale Umbau von Industrie und Gesellschaft mit der Behauptung, dass durch eine Dekarbonisierung, also den Verzicht auf die Nutzung von Kohle, Öl und Gas, eine vom Menschen gemachte „Klimakatastrophe” noch verhindert werden könne. Wir halten diese These und die daraus abgeleiteten Maßnahmen für falsch.“
Zitat Ende.
Die AfD bezweifelt zwar nicht die Erderwärmung, hält diesen aber für ein natürliches Phänomen.
Mit dieser Leugnung geht eine Feindschaft gegen die Klima-Bewegung einher.
Diese wird heftig angefeindet. Hassobjekt Nummer eins ist Greta Thunberg.
Mit der aufkommenden Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ 2019 setzte von rechts eine Abwehrbewegung dagegen ein.
Besonders alte weiße Männer kommen offenbar nicht damit klar dass eine junge Frau sie kritisiert und damit neuen Schwung in die Diskussion bringt.
In der Folge wurden besonders Frauen wie Greta Thunberg oder Luia Neubauer frauenfeindlich und behindertenfeindlich angegriffen.
Wer nach den Quellen für diesen Hass sucht, die/der landet auch im Zollernalbkreis.
Gemeint ist der Autor Michael Grandt aus Bisingen.
Dieser hat im einschlägig bekannten Kopp-Verlag mit Sitz in Rottenburg im Nachbarkreis Tübingen das Buch „Kommt die Klimadiktatur?“ veröffentlicht.
Michael Grandt ist mehrfacher Buchautor im Kopp-Verlag. Im Jahr 2015 veröffentlichte er bei Kopp das Buch „Die Grünen. Zwischen Kindersex, Kriegshetze und Zwangsbeglückung“.
In diesem Jahr erschien bei Kopp das Buch „Junge globale Führerin“, was sich an der Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock abarbeitet.
Ansonsten ist Grandt ein knallharter Geschichtsrevisionist. Er veröffentlichte 2019 das Buch „Hitler – eine Korrektur“ im Reval-Buch-Verlag mit Sitz in Talinn in Estland. In dem Buch versucht er das negative Bild von Adolf Hitler zu korrigieren.

In seinem Buch „Kommt die Klimadiktatur?“ von 2019 skizziert Michael Grandt eine globale Verschwörung, die das Ziel habe, eine Klimadiktatur zu etablieren.
Seiner Meinung nach ist der Klimawandel nicht menschengemacht. Die Klimahysterie werde künstlich geschürt.
So behauptet Grandt auf Seite 21 in seinem Buch:
Zitat Anfang:
„Ein Vehikel für die gesellschaftliche Transformation in einen Ökosozialismus ist, neben den Grünen und den Linken, die »Fridays for Future«-Bewegung.“
Zitat Ende.
Auch auf Seite 138 schreibt er deutlich:
Zitat Anfang:
„Doch genauso dubios ist, wer tatsächlich hinter der ganzen Klimahysterie steckt und wie man die Öffentlichkeit belügt und betrügt, um den grünen Kommunismus und den Ökosozialismus durch die Hintertür zu verbreiten.“
Zitat Ende.
Besonders an der Person Greta Thunberg reagiert sich Grandt ab. So heißt es auf Seite 139.
Zitat Anfang:
„Der Weg von der Klimaideologie zum Ökosozialismus, der mit faschistoiden Mitteln (Verbote, Strafen, Zensuren, Diskriminierungen etc.) »eingepeitscht« werden soll, hat schon begonnen – und zwar mit einem kleinen Mädchen.“
Zitat Ende.
So einen Unsinn verbreitet Michael Grandt über den Kopp-Verlag.

Noch einmal kurz zusammen gefasst:
Ein wichtiger Hetzer gegen die Klimaschutz-Bewegung ist der in Bisingen ansässige Michael Grandt.
Solche lokalen Verflechtungen zu thematisieren ist das Motiv dieser Radtour.